Es war die Idee von Sepp Herberger gewesen, gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund eine Stiftung zur Förderung und Entwicklung des Fußballs und zur sozialen Betreuung von Fußballern in Not zu errichten. Am 80. Geburtstag, dem 28. März 1977, erfüllte der Deutsche Fußball-Bund seinem Rekord-Nationaltrainer diesen Herzenswunsch: Der damalige DFB-Präsident Hermann Neuberger verkündete im Rahmen eines Festaktes im Rittersaal des Mannheimer Schlosses vor dreihundertzwanzig geladenen Gästen aus aller Welt die Errichtung der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes. „Kann der DFB, dessen Ehrungen Du alle seit langem schon besitzt und trägst, Dir deshalb heute mit etwas Würdigerem danken als mit der Absicht, Dein Wirken und Wollen durch eine Stiftung fortzusetzen, die Deinen Namen trägt?“, fragte Neuberger in seiner Laudatio auf Sepp Herberger. „Lieber Sepp, die ganz in Deinem Sinne aufgebaute Stiftung möge den beabsichtigten Weg mit hoffentlich beachtlichem Erfolg gehen.“
Der DFB brachte eine Million D-Mark als Grundstockvermögen in die Stiftung ein. Sepp Herberger überlebte die Errichtung „seiner“ Stiftung nur wenige Wochen – genau einen Monat später, am 28. April 1977, erlag Sepp Herberger in einem Mannheimer Krankenhaus einem Herzinfarkt.
Testamentarisch hatten er und seine Frau Eva die Stiftung zu ihrer Rechtsnachfolgerin erklärt. Mit dem Tode von Eva Herberger im Jahre 1989 ging das Privatvermögen der Eheleute in das Eigentum der Stiftung über.
Zu den Aufgaben zählten die Unterstützung des Sports an Schulen und Hochschulen, die Förderung der sportmedizinischen Forschung und der sportärztlichen Betreuung oder die sportliche Entwicklungshilfe in Ländern, in denen gerade eine in aller Welt so populäre Sportart besondere Möglichkeiten bietet. Dazu kamen die Unterstützung des Behindertensports und die Förderung des Fußballs in den Strafvollzugsanstalten als Hilfe zur Resozialisierung. Zu den Zwecken der Stiftung zählte aber auch der Einsatz des Fußballs „als Mittel zur Integration sporttreibender ausländischer Mitbürger“. Diese gesellschaftspolitische Aufgabe hatten die Stiftungsgründer schon 1977 erkannt und halfen ausländischen Jugendlichen und Arbeitnehmern bei der Eingliederung in Vereine und Wettbewerbe aller Spielklassen. Herberger hatte noch kurz vor seinem Tod seine These formuliert: „Der Ball ist unser Dolmetscher.“ Inzwischen ist der umfangreiche Stiftungszweck der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in den direkten Aufgabenbereich des Deutschen Fußball-Bundes übergegangen.
Ein weiterer Schwerpunkt war und ist die soziale Betreuung von Menschen, die als aktive Sportler, als ehrenamtliche oder hauptamtliche Mitarbeiter im Sport Schäden erlitten haben oder notleidend sind. Ihnen soll geholfen werden, soweit sonst keine ausreichende Versorgung besteht. Dazu wird bis heute das Privatvermögen der Herbergers aufgewendet.
2007, im Jahr ihres 30-jährigen Bestehens, wurden die Aufgaben und Schwerpunkte der Stiftung neu ausgerichtet. Vorstand und Kuratorium beschlossen, sich künftig auf vier Bereiche zu konzentrieren. Hierzu gehören die Unterstützung des Fußballs in Justizvollzugsanstalten (Resozialisierung), die Förderung des Behindertenfußballs sowie das Engagement im Jugend- und Schulbereich. Zudem führt die Stiftung das DFB-Sozialwerk fort.
Die Sepp-Herberger-Stiftung finanziert ihre Aufgaben nicht nur aus Zinserträgen auf das Grundstockvermögen, sondern vor allem aus diversen Zuwendungen des Deutschen Fußball-Bundes und Spenden. Erhebliche Beiträge leisten auch die “Freunde der Nationalmannschaft” – der 1978 gegründete Förderverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Arbeit der ältesten deutschen Fußballstiftung zu unterstützen. Auch alle Besucher von Länderspielen und DFB-Pokalspielen fördern die Stiftungsarbeit: Von den Eintrittsgeldern erhält die Sepp-Herberger-Stiftung einen prozentualen Anteil.
Prominente Fußballer für Stiftung engagiert
Den Fußball als integrative Kraft für die Gesellschaft zu nutzen – diesem Zweck kamen und kommen viele Weggefährten Herbergers bis heute in der Stiftung nach. Einer der ersten war Fritz Walter, Mannschaftskapitän der Weltmeisterschaftsmannschaft von 1954, der als Repräsentant der Stiftung bis zu seinem Tode im Jahr 2002 im Sinne Herbergers die Stiftung vertrat. Und auch Horst Eckel, der jüngste „Held“ von Bern, bewahrte das Erbe seines großen Mentors und engagierte sich unermüdlich bis zu seinem Tod im Jahre 2021 für die Stiftung. Mit Uwe Seeler, Ottmar Hitzfeld, Nadine Keßler, Jens Nowotny, Renate Lingor, Timo Hildebrand und Tina Theune sind weitere Botschafter für die Stiftung aktiv.
Dem Vorstand und Kuratorium gehören Führungspersönlichkeiten des DFB und des öffentlichen Lebens an. Hans Passlack, DFB-Generalsekretär von 1961 bis 1983, schrieb in einem Beitrag zu der Dokumentation „Stiftungen aus Vergangenheit und Gegenwart“: „Sepp Herberger wusste um die Notwendigkeit, den Fußballsport auf allen Ebenen zu fördern, nicht nur an der Spitze. Gleichzeitig trat er immer dafür ein, die Anziehungskraft, die Werte und Möglichkeiten dieses Spiels überall dort einzusetzen und nutzbar zu machen, wo sie in unserer Gesellschaft Positives bewirken können.“ „Dieses Vermächtnis“, sagte der ehemalige DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger anlässlich des 30. Todestages von Sepp Herberger im Jahr 2007, „wird der Deutsche Fußball-Bund in der Sepp-Herberger-Stiftung nachhaltig bewahren.“ Dem Vorstand steht mit Ralph-Uwe Schaffert der zuständige DFB-Vizepräsident für sozialpolitische Fragen und DFB-Siftungen vor. Schatzmeister ist Stephan Grunwald, geschäftsführendes Vorstandsmitglied Tobias Wrzesinski. Dem Stiftungskuratorium gehören zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens an. Geführt wird das Gremium, das die für die Stiftungsarbeit wesentlichen Entscheidungen trifft, von DFB-Präsident Bernd Neuendorf. Seine Stellvertreter sind DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich und Herbergers Ur-Großneffe Michael Herberger.
1977
- Genehmigung der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes am 11. März 1977 durch das Ministerium für Inneres und Sport des Saarlandes als rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts. Ziel der Stiftung mit Sitz in Saarbrücken ist es, einen Beitrag zur sozialen und gesellschaftspolitischen Förderung des Fußballs zu leisten. Vorsitzender des Vorstandes wird DFB-Präsident Hermann Neuberger. Das Kuratorium setzt sich aus Persönlichkeiten aus Politik, Sport und Publizistik zusammen. Auf der konstituierenden Sitzung wird Bundestags-Vizepräsident Richard Stücklen zum Vorsitzenden des Kuratoriums gewählt. Zudem beruft der Vorstand die beiden ehemaligen Nationalspieler Fritz Walter und Uwe Seeler als Repräsentanten der Stiftung.
1978
- Weiterführung des 1955 gegründeten DFB-Sozialwerks durch die Sepp-Herberger-Stiftung: Unterstützung von Aktiven und deren Angehörigen im Fußball, die in Not geraten sind oder durch den Fußball Schaden erlitten haben.
- Gründung des Vereins „Freunde der Nationalmannschaft e.V.“ in München
1979
- Erster Besuch von Fritz Walter für die Sepp-Herberger-Stiftung am 26. September 1979 in einer Justizvollzugsanstalt: In Iserlohn überbringt der Kapitän der Weltmeistermannschaft von 1954 Sportausrüstungen und spricht mit den Gefangenen. Es folgen mehr als zweihundert Kontaktbesuche von Fritz Walter in Justizvollzugsanstalten.
- Beginn der Förderung des Schüler- und Mädchenfußballs: Die Sepp-Herberger-Stiftung zeichnet besondere Leistungen in der Jugendarbeit im Verein mit der Sepp-Herberger-Urkunde aus.
- Beginn der Zusammenarbeit mit dem Sepp Herberger Committee Chicago: Anlässlich des jährlich stattfindenden Radio-, Sport- und Presseballs in Chicago werden zwei Schecks für die Mannschaft des Jahres sowie für die Fußballjugend des Jahres und eine Herren-Armbanduhr mit Gravur für den Fußballer des Jahres bereitgestellt.
1980
- Pilotprojekt zur Förderung des Schul- und Vereinsfußballs: Die Sepp-Herberger-Stiftung veranstaltet mit dem Südwestdeutschen Fußballverband, dem Saarländischen Fußballverband, dem Berliner Fußball-Verband, dem Schleswig-Holsteinischen Fußballverband sowie mit dem Südbadischen Fußballverband zum ersten Mal einen Sepp-Herberger-Tag.
- Erste Aktionen in der Auslands-Entwicklungshilfe: Die Stiftung finanziert die Fortbildung von Schiedsrichtern aus Sri Lanka, stellt Sportausrüstung für den Fußballverband von Nicaragua zur Verfügung und spendet Sportbekleidung für die deutsche Schule in Guayaquil/Ecuador.
1981
- Der Sepp-Herberger-Tag wird zur festen Einrichtung: Die Sepp-Herberger-Stiftung veranstaltet die Aktionstage in allen DFB-Landesverbänden.
- Erste Maßnahmen zur Integration von ausländischen Kindern in Sportvereinen: Die Sepp-Herberger-Stiftung leistet materielle Hilfen für Mannschaften mit Kindern verschiedener Herkunft im gesamten Bundesgebiet.
- Unterstützung des Forschungsauftrages zum Thema “Emotionale und soziale Förderung von Jugendlichen im Fußballtraining”.
- Veranstaltung der 1. Deutschen Fußballmeisterschaft für Jugendliche in Heimen.
- Unterstützung der Gehörlosen-Weltspiele in Köln.
- Unterstützung der Patienten-Fußballmannschaften der psychiatrischen Krankenhäuser und Kliniken in der Bundesrepublik Deutschland: Die Sepp-Herberger-Stiftung spendet Ausrüstungsgegenstände und Sportbekleidung.
1982
- Hilfe für arbeitslose Jugendliche: Zusammen mit den DFB-Landesverbänden veranstaltet die Sepp-Herberger-Stiftung Ausbildungslehrgänge.
1983
- Beginn der Förderung des Hochschulsports: Die Sepp-Herberger-Stiftung unterstützt regelmäßig die Fußball-Nationalmannschaft der Studenten des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes.
1984
- Herausgabe von Publikationen zu einzelnen Sachgebieten des Fußballsports: “Mädchen spielen Fußball”, “Leitfaden für Jugendbetreuer”, “Sportplatzbau und -unterhaltung”.
1985
- Auslandsentwicklungshilfe: Die Sepp-Herberger-Stiftung unterstützt ein Förderprojekt in der VR China durch die befristete Finanzierung eines Verbandstrainers.
- Unterstützung des Deutschen Gehörlosen-Sportverbandes: Die Sepp-Herberger-Stiftung finanziert die Vorbereitungsphase und Teilnahme der Fußballmannschaft an den XV. Weltspielen der Gehörlosen in den USA.
1986
- Stipendium für einen Tübinger Studenten für die Dissertation “Geschichte, Funktion, Inhalte und Formen des Sportvereinslebens unter besonderer Berücksichtigung der Fußballvereine in Südbaden”.
- Fördertätigkeit im Rahmen der Auslands-Entwicklungshilfe: Die Sepp-Herberger-Stiftung gewährt ein Stipendium für Ausbildungslehrgänge zweier bulgarischer Trainer und des ungarischen Cheftrainers für den Juniorenfußball an der Deutschen Sporthochschule in Köln.
- Beginn der Unterstützung von Traditionsgemeinschaften.
- Gründung der “Mexico-Hilfe”: Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko wird das DFB-Kinderhilfswerk ins Leben gerufen. Es verbleibt bis 2001 in der Sepp-Herberger-Stiftung, geht dann in die DFB-Stiftung Egidius Braun über.
1987
- Fördertätigkeit im Rahmen der Auslands-Entwicklungshilfe: Hilfen für den Fußball in Simbabwe und Togo, vor allem für Jugendmannschaften durch umfangreiche Bereitstellung von Fußbällen, Trikots und Lehrmaterialen.
- Unterstützung der Forschungsprojekte “Zur Alltagsbedeutung von Fußballvereinen gestern und heute” und “Rangkristallisation und Konfliktlösung in Fußballmannschaften” des Instituts für Sportwissenschaft der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen.
1988
- Finanzierung der Publikationsreihe des siebten sportmedizinischen Kongresses mit dem Themenschwerpunkt: Muskelverletzungen, Wirbelsäulenprobleme und trainings- und wettkampfbegleitende Maßnahmen.
1989
- Übernahme von Patenschaften im Rahmen der Mexico-Hilfe für bedürftige Schüler der Deutschen Schule in Querétaro sowie finanzielle Hilfen für das Waisenhaus Casa de Cuna .
- Unterstützung der Anlage eines Universal-Kleinspielfeldes im SOS-Kinderdorf von Bakoteh in Gambia.
- Eva Herberger stirbt am 27. April in Weinheim. Die Stiftung wird Alleinerbin der kinderlosen Eheleute Herberger.
1990
- Übernahme der Schirmherrschaft über den 1. bundesweiten Fußballtreff der Bundesvereinigung Lebenshilfe für geistig behinderte Menschen durch Fritz Walter.
- Förderung des Schul- und Vereinsfußballs: Die Sepp-Herberger-Tage werden nach der deutschen Wiedervereinigung auch in den fünf neuen Bundesländern durchgeführt. Alle 21 DFB-Landesverbände sind nunmehr mit dabei.
1991
- Förderung des Behindertensports: Die Sepp-Herberger-Stiftung unterstützt die Durchführung der Ländervergleichsspiele für Mannschaften im Bereich des Behindertensports in Rheinland-Pfalz.
1992
- Förderung der Aktion “Mein Freund ist Ausländer”.
1993
- Bereitstellung von Ausrüstungsgegenständen im Rahmen der Hilfsaktion “Rumänien-Hilfe”.
1994
- Gründung des DFB-Jugendsozialwerks in Chicago.
1995
- Unterstützung der Forschungsarbeit “Beanspruchung von Schiedsrichtern und Schiedsrichterinnen im Fußball”.
1996
- Unterstützung des wissenschaftlichen Projekts “Förderung der Jugendarbeit unter besonderer Berücksichtigung der Integration ausländischer Kinder und Jugendlicher in Vereinen” des Niedersächsischen Fußballverbandes.
1997
- Festakt anlässlich des 100. Geburtstags von Sepp Herberger in Mannheim am 17. Januar 1997.
- Unterstützung der Sepp-Herberger-Ausstellung der Stadt Nidderau mit Exponaten aus dem Sepp-Herberger-Nachlass.
- Berufung von Horst Eckel, Mitglied der Weltmeistermannschaft von 1954, zum Repräsentanten der Stiftung neben Fritz Walter und Uwe Seeler durch den Vorstand der Sepp-Herberger-Stiftung.
1998
- Finanzielle Hilfen für den Deutschen Behindertensportverband zur Durchführung des Sichtungslehrgangs Fußball für die Region West.
- Unterstützung der Deutschen Schule Kapstadt für eine Begegnungsschule von weißen und farbigen Kindern durch Bereitstellung von Sportausrüstungsgegenständen.
- Finanzielle Hilfen für die Errichtung eines Mutter-Kind-Heimes für schwangere Mädchen in Querétaro/Mexico im Rahmen der Mexico-Hilfe.
1999
- Finanzielle Unterstützung des Jugendsozialwerks des DFB in Chicago.
- Unterstützung der Dissertation eines ägyptischen Doktoranden zum Thema “Die Entwicklung des sportmedizinischen Leistungsprofils im deutschen Fußballsport von der F-Jugend (6,0 – 7,9 Jahre) bis zur A-Jugend (16,0 – 17,9 Jahre) sowie bis zum Seniorenalter 1 (18,0 – 19,9 Jahre) und den Senioren 2 (über 20 Jahre).”
- Gemeinsames Projekt mit dem Berliner Fußball-Verband “Patenschaft mit der Jugendstrafanstalt Berlin”.
- Errichtung einer Kindertagesstätte im Rahmen der Mexico-Hilfe mit dem Ziel, Straßenkindern über eine Betreuung und vorschulische Erziehung den Einstieg in ein gesellschaftliches Leben und den Start in eine Schulausbildung zu erleichtern.
2000
- Erster Bundeswettbewerb Fußball der Werkstätten für behinderte Menschen: Die Sepp-Herberger-Stiftung veranstaltet diese Meisterschaftsendrunde zusammen mit dem Deutschen Behindertensportverband (DBS), Special Olympics Deutschland und der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen.
- Vergabe eines Stipendiums zur Durchführung eines Jugendfußballprojektes in Nicaragua.
- Die Fußballausstellung “Der Ball ist rund” im Gasometer Oberhausen zeigt den Nachlass von Sepp Herberger.
2001
- Einrichtung einer Sozialstation in einem mexikanischen Armenviertel mit dem Ziel, Straßenkinder durch Betreuungs- und Ausbildungsmaßnahmen zu resozialisieren. Im Rahmen der Mexico-Hilfe und in Zusammenarbeit mit der Universität in Querétaro.
- Unterstützung des 37. Deutschen Kongresses für Sportmedizin und Prävention.
2002
- Unterstützung des Projekts “Anstoß für ein neues Leben” der Evangelischen Konferenz für Straffälligenhilfe mit insgesamt 170 gemeinsamen Veranstaltungen.
- Unterstützung des Aufbaus des afghanischen Jugendfußballs: Bereitstellung von Ausrüstungsgegenständen, Übergabe im Rahmen des Fußballspiels einer Auswahl der Einsatzkräfte ISAF gegen eine Auswahl “Kabul City”.
- Förderung der Veröffentlichung der Diplomarbeiten von Sepp Herberger und Otto Nerz durch die Deutsche Sporthochschule Köln.
2003
- Förderung des Forschungsprojektes über Nahrungsergänzungsmittel des Instituts für Biochemie an der Deutschen Sporthochschule Köln.
- Unterstützung des Forschungs- und Entwicklungsprojekts des SV Werder Bremen und der Universität Bremen zur Förderung junger Fußballspieler (“Bewältigungsressourcen und Leistungsentwicklung – Bausteine zur komplexen Talent- und Gesundheitsförderung”).
- Unterstützung des Forschungsprojekts “Chancen und Grenzen von Mediation zur Regelung von Konflikten in interkulturell gekennzeichneten Kontexten des Amateur- und Jugendfußballs”.
- Finanzielle Hilfen für ein Jugendfußball-Projekt in Afghanistan unter Leitung des Trainers und Entwicklungshelfers Holger Obermann. Zudem finanzielle Hilfen für 200 Vereine und für die Nationalmannschaft Afghanistans im Zuge ihrer WM-Qualifikation.
2004
- Berufung des ehemaligen Nationalspielers Helmut Haller, Vize-Weltmeister von 1966, zum Repräsentanten der Sepp-Herberger-Stiftung.
- Archivfachliche Erfassung des gesamten Nachlasses von Sepp Herberger durch das Carl und Liselott Diem-Archiv, der Olympischen Forschungsstätte der Deutschen Sporthochschule in Köln.
- Unterstützung von Fußballprojekten in Sierra Leone, unter anderem finanzielle Hilfen für Maßnahmen im UNHCR-Flüchtlingslager in Gondoma. Realisierung der Unterstützungsmaßnahmen im Zuge der Reise des Bundespräsidenten Köhler nach Sierra Leone.
- Unterstützung der Ausstellung “Sepp Herberger – der zwölfte Held von Bern” der Stadt Mannheim.
- Kostenbeteiligung: Errichtung der bronzenen Gedenktafel zu Ehren von Sepp Herberger vor seinem Wohnhaus (1937 – 1944) in der Bülowstraße 89 in Berlin-Schöneberg.
2005
- Unterstützung des Forschungsprojekts “Fußball interdisziplinär” des Bundesinstituts für Sportwissenschaft.
2006
- Förderung der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 für Menschen mit geistiger Behinderung (INAS-FID WM 2006) in Deutschland.
- Bereitstellung von Ausrüstungsgegenständen für den Verein “Eine-Welt-Haus e.V.” für Projekte zur Förderung des Kinder- und Jugendsports in Nicaragua.
2007
- Restrukturierung der Sepp-Herberger-Stiftung im Jahr des 30-jährigen Bestehens: Vorstand und Kuratorium beschließen eine profilschärfende Reduzierung des Stiftungszweckes auf vier Schwerpunktthemen sowie den Umbau der Gremien. Zudem verlegt die Sepp-Herberger-Stiftung ihren Sitz nach Köln.
2008
- Der „Bundeswettbewerb der Werkstätten für behinderte Menschen“ wird offiziell in „Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen“ umbenannt.
- Die Resozialisierungsinitiative „Anstoß für ein neues Leben“ startet.
- Die Förderung des Blindenfußballs wird zu einem Förderschwerpunkt der Sepp-Herberger-Stiftung.
2009
- Das integrative Projekt „FussballFREUNDE“ wird gestartet.
2010
- Durchführung des „Tags des Blindenfußballs“ vor dem Reichstagsgebäude in Berlin – „Mit Fußball in die Mitte der Gesellschaft“
- Das DFB-Präsidium beruft das Kuratorium der Stiftung neu. Mit der Sportpolitikerin Dagmar Freitag sowie Herberger-Ur-Großneffe und Musikproduzent („Söhne Mannheims“) Michael Herberger werden drei neue Mitglieder berufen.
- Die „Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen“ feiert ihr 10-jähriges Jubiläum.
2011
- Tina Theune wird erste Repräsentantin der Sepp-Herberger-Stiftung.
- Neukonzeption der Resozialisierungsinitiative „Anstoß für ein neues Leben“. Neuer starker Partner wird die Bundesagentur für Arbeit.
2012
- Bundespräsident Joachim Gauck wird Schirmherr der BLINDENFUSSBALL-Bundesliga.
- Die BLINDENFUSSBALL-Bundesliga geht als Städtetour neue, für den Behindertensport einzigartige Wege und bringt beeinträchtigte Menschen mitten in die Gesellschaft. Die Serie zählt 2012 zu den 365 ausgewählten Orten im Wettbewerb “Deutschland – Land der Ideen”.
- Start der Inklusionsinitiative. Die Stiftung finanziert fortan Beauftragte für Fragen des Behindertenfußballs in allen 21 DFB-Landesverbänden.
2013
- Die Sepp-Herberger-Urkunde wird neu konzipiert und künftig in den Kategorien Behindertenfußball, Resozialisierung, Schule & Verein sowie Sozialwerk (Sonderpreis) verliehen. Zehn ausgewählte Fußballvereine erhalten Preisgelder in Höhe von insgesamt 35.000 Euro.
- Mit dem 41. ordentlichen DFB-Bundestag in Nürnberg scheiden die bisherigen Vorstandsmitglieder Karl Rothmund und Horst R. Schmidt aus ihren Ämtern; ihre Nachfolger sind Eugen Gehlenborg und Reinhard Grindel.
- Das DFB-Präsidium beruft mit dem ehemaligen Paralympics-Sieger Wojtek Czyz erstmals einen früheren Zuwendungsempfänger in das Kuratorium der Stiftung. Auch Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz wird in das Aufsichtsgremium berufen.
2014
- In Erinnerung an Sepp Herberger und “Das Wunder von Bern” wird in Herbergers Heimatstadt Mannheim eine Ausstellung gezeigt. Innerhalb von rund acht Wochen besuchen 58.937 Personen die Schau zu Leben und Wirken des “Chefs”, darunter der frühere Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl.
2015
- Otto Rehhagel und Uwe Seeler schalten den neuen online-Bereich fussballfreunde.de mit vielen Informationen zum „Handicap-Fußball“ frei.
- Der frühere Nationalspieler Jens Nowotny wird neuer Botschafter der Sepp-Herberger-Stiftung.
- In Herbergers Heimatstadt Mannheim wird der Seppl-Herberger-Platz eingeweiht. Im Stadtteil Waldhof gibt es fortan unweit seines Geburtshauses, seiner früheren Schule und dem Sportplatz, wo Herberger zum Nationalspieler reifte, eine Erinnerungsstätte an den Chef.
2016
- Fußballvereine, die mit viel Kreativität – und oftmals kleinem Budget – in den sozialen Netzwerken aktiv sind, würdigt die Stiftung erstmals bei der Verleihung der Sepp-Herberger-Urkunden in einer eigenen Kategorie. Zusammen mit dem Softwarekonzern SAP und dem IT-Spendenportal stifter-helfen.de werden in der neuen Kategorie „Fußball Digital“ erstmals drei Fußballvereine mit Preisgeldern in Höhe von 10.000 Euro ausgezeichnet.
- Mit dem außerordentlichen Bundestag am 15. April in Frankfurt/M. wird der neue DFB-Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge Vorstandsmitglied der Stiftung. Reinhard Grindel wird neuer DFB-Präsident und Kuratoriumsmitglied der Sepp-Herberger-Stiftung.
- Mit der ehemaligen Weltfußballerin Nadine Keßler und dem früheren Welttrainer Ottmar Hitzfeld engagieren sich zukünftig zwei weitere herausragende Persönlichkeiten als Botschafter für die Stiftung.
2017
- Die Sepp-Herberger-Stiftung feiert ihren 40. Geburtstag im Rahmen einer Feierstunde am 28. März 2017 im Mannheimer Rosengarten.
- Die Deutsche Telekom wird erster Wirtschaftspartner der Blindenfußball-Bundesliga. Der FC St. Pauli geht als neuer Deutscher Meister in die Geschichte der europaweit einzigartigen Spielrunde für blinde und sehbehinderte Menschen ein.
- Der Start einer bundesweiten Turnierserie für inklusive Fußballteams sorgt für strahlende Kinderaugen.
- Im Jahre 1978 organisierte der Fußballkreis Mannheim das erste „Sepp Herberger Gedächtnis Turnier“. Mit der Ausrichtung des D-Junioren-Turniers um den Sepp-Herberger-Pokal wird diese Tradition im Jubiläumsjahr „120 Jahre Sepp Herberger“ wieder aufgegriffen.
- Im Oktober wird die Horst-Eckel-Stiftung als Treuhandstiftung unter dem Dach der Sepp-Herberger-Stifung errichtet
2018
- Der Sepp-Herberger-Tag – ein Fußballfest für Gundschulen und Fußballvereine – wird neu ausgerichtet. Im Rahmen des Projektes sollen zukünftig verstärkt Kooperationen zwischen Grundschulen und Vereine gefestigt oder initiiert werden. Schirmherr ist Stiftungsbotschafter Jens Nowotny.
- Die im Jahr 2012 gestartete Inklusionsinitiative wird bis zum Jahr 2021 fortgesetzt. Das Thema Inklusion wird flächendeckend und vielfältig gelebt. Inklusive Spiel- und Trainingsangebote sind bundesweit verbreitet. Spezifische Qualifizierungsangebote wurden entwickelt, Arbeitsgruppen und Kommissionen zum Thema Inklusion eingesetzt oder Satzungen verändert.
- Blindenfußballer Serdal Çelebi erhält die Auszeichnung „Tor des Monats August 2018“ von der ARD-Sportschau. Çelebi erzielte den geschichtsträchtigen Treffer im Rahmen des Final-Spieltages der Blindenfußball-Bundesliga in Düsseldorf.
2019
- 65 Jahre nach dem „Wunder von Bern“ werden die Sepp-Herberger-Urkunden im Quartier der deutschen Weltmeister von 1954 im schweizerischen Spiez verliehen.
- Die Resozialisierungsinitiative „Anstoß für ein neues Leben“ wird von der UEFA als bestes Breitenfußball-Projekt 2019 ausgezeichnet. Mehr als 300 Jugendstrafgefangene im Alter von 16 bis 24 Jahren aus 22 Justizeinrichtungen in zehn Bundesländern nehmen 2019 an der Initiative teil.
- Mit dem 43. DFB-Bundestag im September scheidet Eugen Gehlenborg als Vorsitzender der Stiftung aus. Neuer Vorsitzender ist DFB-Vizepräsident Dirk Janotta.
- Gemeinsam mit der Deutschen Sportjugend richtet die Stiftung erstmalig eine bundesweite Fachtagung zum Thema Sport im Jugendstrafvollzug in Malente aus.