01. Juli 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Auf der Anlage von Borussia Mönchengladbach fand der fünfte und letzte FußballFreunde-Cup statt.
Strahlender Sonnenschein und viele strahlende Kindergesichter – bei hochsommerlichen Temperaturen fand am Sonntagnachmittag auf der Anlage von Borussia Mönchengladbach der fünfte und letzte FußballFreunde-Cup statt. Die DFB-Stiftung Sepp Herberger und die DFL Stiftung organisierten die inklusive Turnierserie, bei der Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung zusammen Fußball spielten, gemeinsam mit den DFB-Landesverbänden und den teilnehmenden Profiklubs. Die übrigen vier Veranstaltungen fanden beim SC Freiburg, bei Hannover 96, bei RB Leipzig und beim SV Darmstadt 98 statt.
Dass sich nach vielen tollen Begegnungen am Ende das Team von Borussia Mönchengladbach bei der Abschlussveranstaltung den Gesamtsieg durch ein 6:4 nach Siebenmeterschießen gegen den SV Oppum sicherte, spielte am Ende nur eine Nebenrolle. Viel wichtiger war, dass die zwölf teilnehmenden Inklusionsmannschaften aus den DFB-Landesverbänden Mittelrhein, Niederrhein und Westfalen einen unvergesslichen Tag erlebten.
Meilenstein der inklusiven Arbeit von Borussia
Die zehn bis 15-jährigen Spielerinnen und Spieler erhielten eine Stadionführung und Einblicke hinter die Kulissen.
„Menschen mit Behinderung sind ein wichtiger Teil der Fußballfamilie“, sagt Nico Kempf, Projektleiter und stellvertretender Geschäftsführer der Sepp-Herberger-Stiftung. „Man kann gerade bei den FußballFreunde-Cups eindrucksvoll erleben, dass es völlig selbstverständlich ist, dass Spieler mit und ohne Handicap zusammen Fußball spielen.“ Der sportliche Teil allerdings ist nur das eine wichtige Element der FußballFreunde-Cups, das andere ist das attraktive Rahmenprogramm. In Mönchengladbach bekamen die zehn bis 15-jährigen Spielerinnen und Spieler bei einer Stadionführung spannende Einblicke hinter die Kulissen eines Fußball-Bundesligisten. Auch der Besuch des Vereinsmaskottchens Jünter ließ Kinderherzen höherschlagen.
„Für uns ist es völlig klar, dass wir unsere Infrastruktur für dieses tolle Event zur Verfügung stellen. Dieses Turnier ist ein Meilenstein in unserer inklusiven Arbeit“, betont Markus Frieben, Bereichsleiter CSR der Fohlenelf. Der Gastgeber war direkt mit zwei Teams vertreten. Borussias Inklusionsbeauftragter Patrick Wolf ergänzt: „Es ist beeindruckend, mit welcher Freude und Leidenschaft alle Spielerinnen und Spieler trotz der großen Hitze dabei waren. Das zeigt uns, dass wir mit unseren vielfältigen Aktivitäten in diesem Bereich richtig liegen.“
Positiver Effekt für Persönlichkeitsentwicklung
“Es wirkt sich positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung aus, wenn behinderte und nicht-behinderte Kinder zusammen Fußball spielen.”
Der gastgebende Fußballverband Niederrhein (FVN) nimmt mit seinen Bemühungen rund um den Behindertenfußball schon heute eine Vorreiterrolle ein. In dem DFB-Landesverband gibt es eine Inklusionsliga mit 21 Mannschaften. „Der inklusive Fußball ist fester Bestandsteil unserer Verbandsarbeit. Immer mehr Vereine interessieren sich für das Thema – auch deshalb, weil sie auf diesem Wege neue Mitglieder gewinnen können“, meint FVN-Vizepräsident Jürgen Kreyer. „Aber natürlich machen wir das in erster Linie für die Spielerinnen und Spieler. Denn die Erfahrung zeigt, dass es sich positiv auf ihre Persönlichkeitsentwicklung auswirkt, wenn behinderte und nicht-behinderte Kinder zusammen Fußball spielen. Es wäre geradezu fahrlässig, die Möglichkeiten nicht zu nutzen, die der Fußball uns an dieser Stelle bietet.“
Deshalb ist auch die DFL Stiftung seit Beginn bei den FußballFreunde-Cups ein wichtiger Partner der DFB-Stiftung Sepp Herberger. „Ich durfte mir bisher an mehreren Standorten selbst ein Bild vor Ort machen und bin begeistert, mit welcher Freude die Kinder und Jugendlichen an den FußballFreunde-Cups teilnehmen und um den sportlichen Erfolg kämpfen“, sagt der Vorstandsvorsitzende Stefan Kiefer. „Und trotzdem bleibt das Miteinander und die Freude am gemeinsamen Fußballspiel im Vordergrund und das ist letztlich das, was Inklusion ausmacht.“
Als am späteren Nachmittag in Mönchengladbach die Siegerehrung begann, waren sich alle in einem Punkt einig: Dieses Vorzeigeprojekt für Inklusion sollte auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden.
Teilnehmende Teams am FußballFreunde-Cup West