Axel Roos besucht Jugendstrafanstalt in Schifferstadt
01. Juni 2012 Zurück zur Artikelübersicht »
Axel Roos hat mehr als 300 Spiele für den 1. FC Kaiserslautern bestritten. Er ist Rekordspieler der „Roten Teufel“. 1991 und 1998 wurde Roos mit den Pfälzern Deutscher Meister. 1990 und 1996 gewann er den DFB-Pokal. Gestern besuchte Axel Roos im Auftrag der DFB-Stiftung Sepp Herberger die Jugendstrafanstalt Schifferstadt. Der Ex-Profi ist dort als Pate für das Projekt „Anstoß für ein neues Leben“ engagiert.
In einer Gesprächsrunde in der Sporthalle der Jugendstrafanstalt berichtete Roos über seine Profikarriere. Bereits mit 18 Jahren bestritt er sein erstes Spiel für die Profis des 1. FC Kaiserslautern. „In der Nacht davor hatte ich große Magenprobleme“, berichtete der 48jährige mit einem Augenzwinkern. „Profifußball bedeutet harte körperliche Arbeit. Ich musste seit meinem Karriereende bereits mehrfach am Knie operiert werden und habe rechts eine neue Hüfte eingesetzt bekommen.“ Die jugendlichen Projektteilnehmer wollten von Roos vor allem wissen, warum er nie den Verein gewechselt hat oder wer sein unangenehmster Gegenspieler gewesen war. Roos beantwortete alle Fragestellungen ausführlich und nahm sich viel Zeit für die Gespräche mit den jugendlichen Inhaftierten. Danach lag die Wahrheit sprichwörtlich „auf dem Platz“: Zum Abschluss des Besuchs leitete der lizenzierte Fußball-Lehrer gemeinsam mit seinem Co-Trainer David Müller eine Trainingseinheit der JSA-Mannschaft. „Toll, wie engagiert die Jungs beim Training mitgemacht haben. Es waren einige gute Fußballer dabei“, fasste Roos seine Eindrücke zusammen.

Seit Januar läuft das Anstoß-Projekt in Rheinland-Pfalz Das Projekt „Anstoß für ein neues Leben“ wird seit Januar 2012 auch in Rheinland-Pfalz durchgeführt. Engagiert sind hier die Jugendstrafanstalten aus Schifferstadt und Wittlich sowie die Justizvollzugsanstalt Zweibrücken. Gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Justizministerium, der Bundesagentur für Arbeit, dem Südwestdeutschen Fußballverband sowie dem Fußballverband Rheinland hat es sich die älteste deutsche Fußballstiftung zum Ziel gesetzt, Jugendstrafgefangenen über den Sport einen neuen Lebensweg zu eröffnen. Neben dem aktiven Sporttreiben stehen dazu verschiedene Aus- und Fortbildungsangebote in den Kategorien „Fußball“, „Arbeit / Beruf“ und „und „Soziales“ zur Verfügung. Weitere Informationen zum Anstoß-Projekt unter http://www.sepp-herberger.de/.