25. März 2012 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am 28. März 2012 kehrt die Sepp-Herberger-Stiftung mit zwei Veranstaltungen zurück in die Heimatstadt ihres Namensgebers. Im Rahmen einer Kuratoriumssitzung und einer Abendveranstaltung im Mannheimer Rosengarten erinnert die Stiftung an den Mann, der Deutschland 1954 in der Schweiz zum ersten Weltmeistertitel führte und 1977 mit dem Deutschen Fußball-Bund die erste deutsche Fußballstiftung gründete. Nicola Kiermeier hat Stimmen zu Sepp Herberger einfangen.
Sepp Herberger betreute als Trainer insgesamt 28 Jahre die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. Von 1936 bis 1964 Jahre war der am 28. März 1897 in Mannheim-Waldhof geborene Herberger erst Reichs-, dann Bundestrainer. Der Gewinn des Weltmeistertitels 1954 in der Schweiz machte ihn schon zu Lebzeiten zur Legende. Herberger selbst war vor seiner Trainerkarriere als Spieler unter anderem für den SV Waldhof Mannheim und den VfR Mannheim aktiv. Am 28. April 1977 erlag Herberger in der Quadratestadt einem Herzversagen.
Joachim Löw, Bundestrainer:
„Sepp Herberger war der „Chef“ – und das sagt alles über ihn aus. Er war zugleich Autoritätsperson und Vaterfigur für die Spieler. Und er war eben, wie das so schön heißt, ein „Trainerfuchs“. Ein akribischer Arbeiter und taktischer Tüftler, der mit all seiner Routine stets den Erfolg des Teams angestrebt hat. Durch das „Wunder von Bern“ ist er in bewegten Zeiten in Deutschland nach den Kriegswirren in die Geschichte eingegangen. Er wird immer einer der ganz großen Fußball-Trainer bleiben.“
Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim:
„‘Der Ball ist rund‘, ‚das Spiel dauert 90 Minuten‘ und ‚nach dem Spiel ist vor dem Spiel‘: Weltbekannte Fußball-Weisheiten des „Monnemer Bloomaul“ Seppl Herberger. Er gestaltete den Fußball in Deutschland wie niemand sonst, und bescherte uns das „Wunder von Bern“. Herberger hat immer an die integrative Kraft des Fußballs geglaubt, und in der DFB-Stiftung Sepp Herberger lebt diese Idee fort.“
Lothar Quast, Sport-Bürgermeister der Stadt Mannheim:
„Die Leistungen von Sepp Herberger für den Sport sind nicht hoch genug zu würdigen. Der WM-Sieg 1954 hat Deutschland so kurz nach dem Krieg ein Stück Identität und Zusammenhalt zurückgegeben. Und man muss sich fragen, ob die Bundesliga das wäre, was sie heute ist, wenn sich unter anderem Sepp Herberger nicht so vehement für deren Gründung eingesetzt hätte.“
Ronny Zimmermann, Präsident Badischer Fußballverband:
“Sepp Herberger hat verdientermaßen den Status einer Legende, in ganz
Deutschland und ganz besonders natürlich hier in Baden. Wir – badische
Fußballer – sind wirklich äußerst stolz darauf, dass Sepp Herberger einer
der unseren war. Aus gutem Grund ist daher die Zufahrt zur Geschäftsstelle
des Badischen Fußballverbandes und der Sportschule Schöneck nach Sepp
Herberger benannt.”
Steffen Künster, Präsident SV Waldhof Mannheim:
“Der SV Waldhof Mannheim ist glücklich und stolz, dass die Sepp-Herberger-Stiftung zurück in unsere Fußballstadt kommt. Sepp Herberger hatte wesentlichen Anteil am frühen Erfolg der Blau-Schwarzen. Er ist und bleibt einer der ganz Großen unseres Vereins.”
Ralf Auer, Präsident VfR Mannheim:
„Der Mannheimer Fußball und ganz besonders auch der VfR Mannheim erinnert sich dankbar an den großen Sepp Herberger. Möge der Mannheimer Fußball bald wieder dort stehen, wo er sich zur aktiven Zeit von Sepp Herberger befand. Alles Gute der DFB-Stiftung Sepp Herberger.“
Johannes Zeth, Blindenfußball-Kommentator und Jugendlicher aus der Metropolregion Rhein-Neckar:
„Sepp Herberger ist für mich ein ganz großer Name des deutschen Fußballs. Als Trainer war er eine Legende. Gerade in unserer Region sollte er für jeden Fußballfan ein Begriff sein. Ich finde es gut, dass der DFB hier auch ein Stück Tradition bewahrt und mit der ältesten deutschen Fußballstiftung die Erinnerung an Sepp Herberger wach hält. Damit sollten sich auch gerade jetzt im modernen Fußball viel mehr Vereine und Verbände befassen und alte Zeiten und Spieler, wie Fritz Walter oder Max Morlock, nicht vergessen.“