16. Juni 2011 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Kann der “Anstoß für ein neues Leben” gelingen? Mit dieser Frage beschäftigen sich seit Beginn des Sommersemesters Anfang April 30 Studierende der Universität Erfurt. Im Rahmen des Seminars “Resozialisierung durch Fußball …?! – Neue Wege im Nachhaltigkeitsmanagement bei der Sepp-Herberger-Stiftung” starteten sie nahezu zeitgleich mit dem Projektauftakt in der JVA Iserlohn.
Seither nehmen die Studierenden das Pilot-Projekt in Nordrhein-Westfalen, das die Wiedereingliederung von jungen Straftätern ermöglichen soll, unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten unter die Lupe. Dabei analysieren die Studierenden die neu überarbeitete Projektkonzeption, befassen sich mit den Motivationen und ersten Reaktionen aller Projektbeteiligten und werden einen Ausblick über die Potentiale und möglichen Problemfelder bei der geplanten Erweiterung vom “Anstoß für ein neues Leben” auf weitere Bundesländer geben.
Sepp-Herberger-Stiftung unterstützt Studierende
“Ziel unseres Seminars ist es, am Ende der Pilotphase im September eine Bewertung über die Wirkung und den Erfolgswert des Projektes abzugeben”, sagt Johannes Arnhold, der als Lehrbeauftragter der Universität Erfurt das Seminar leitet. Der 29jährige Volljurist, der auf dem Gebiet “Sport und Gesellschaft” forscht, hatte bereits in den beiden zurückliegenden Semestern Seminare angeboten, die sich mit dem sozialen Engagement des DFB und seiner Stiftungen auseinander setzten. Mit der Neustrukturierung des “Anstoß für ein neues Leben”- Konzeptes wurde nun die Kooperation mit der Sepp-Herberger-Stiftung verabredet. “Wir freuen uns, dass sich die Studierenden an der Universität Erfurt mit unserem ‚Anstoß-Projekt’ beschäftigen und unterstützen die Gruppe sehr gerne”, betont Tobias Wrzesinski, stellvertretender Geschäftsführer der ältesten deutschen Fußballstiftung. Die Sepp-Herberger-Stiftung stellte unter anderem Arbeitsmaterialien zur Verfügung und vermittelte Kontakte zu Referenten.
Die Seminargruppe setzt sich aus Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen zusammen. So sind angehende Erziehungswissenschaftler, Psychologen und Soziologen ebenso vertreten wie Kommunikations-, Staats- oder Sportwissenschaftler. Auch künftige Historiker ergänzen die interdisziplinäre Arbeitsgruppe.