Gemeinsam die integrative Kraft des Fußballs nutzen
04. April 2010 Zurück zur Artikelübersicht »

Im aktuellen Newsletter von Special Olympics Deutschland spricht Karl Rothmund, DFB-Vizepräsident für Sozial- und Gesellschaftspolitik sowie Vorsitzender der Sepp Herberger-Stiftung, über die integrative Kraft des Fussballs und das gemeinsame Projekt ‘FussballFREUNDE’. Lesen Sie hier den kompletten Wortlaut.

Liebe Freunde von Special Olympics Deutschland,

in diesen Tagen erschien die aktuelle Mitgliederstatistik des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Mehr als 6,7 Millionen Menschen sind bundesweit in knapp 26.000 Vereinen aktiv. Jedes Wochenende tragen die circa 180.000 Mannschaften rund 90.000 Spiele aus. Mindestens eine Million Menschen engagieren sich ehrenamtlich in den Vereinen. Zudem bezeichnet sich knapp die Hälfte der bundesrepublikanischen Bevölkerung als fussballinteressiert.
Diese Zahlen belegen eindrucksvoll, welchen Stellenwert unser Sport in Deutschland einnimmt. Dabei kann das Fußballspiel nach dem von DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun geprägten Motto „Fußball ist mehr als 1:0“ häufig auch die Plattform sein, um gesellschaftliche Probleme anzusprechen und Veränderungen anzustoßen. Insbesondere dieser gesellschaftspolitischen Verantwortung will der DFB durch seine Stiftungen gerecht werden und Impulse für neue Entwicklungen geben.

Wir sind deshalb froh, gemeinsam mit Special Olympics Deutschland Ende letzten Jahres das Pilotprojekt „FußballFREUNDE“ gestartet zu haben. Ziel der Initiative ist es, in einem bis zum Jahr 2011 fixierten Pilotprojekt zunächst in fünf ausgewählten Bundesländern insgesamt 30 integrative Fußballmannschaften zu gründen. Spielerisch sollen sich beeinträchtigte und nicht-beeinträchtigte Kinder und Jugendliche näher kommen. Bei einem großen integrativen Spielfest sollen alle Teams zusammen kommen und gemeinsam ein tolles „Fußballfest“ erleben.
Liebe Special Olympics-Freunde, die integrative Kraft des Fußballs für die Gesellschaft zu nutzen, das ist das Leitziel der Sepp Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes. Die älteste deutsche Fußballstiftung engagiert sich dafür seit ihrer Gründung am 28. März 1977. Wir sind froh, gerade in dem Bereich der integrativen Sportangebote nun gemeinsam mit Ihnen neue Wege gehen zu können.
Für die Integration beeinträchtigter Kinder und Jugendliche in „normale“ Vereinsstrukturen gibt es innerhalb der „Fußballfamilie“ bereits hervorragende Beispiele. Die Gründung solcher Teams bundesweit zu forcieren, ist das Hauptanliegen unseres neuen Projekts. Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam gehen und vielen Kindern und Jugendlichen die Chance geben, über den Fußball Freunde zu werden. Denn unser Sport ist eben mehr als ein 1:0.
Herzlichst,
Ihr
Karl Rothmund
DFB-Vizepräsident für Sozial- und Gesellschaftspolitik
Vorsitzender der DFB-Stiftung Sepp Herberger