Axel Roos besucht Jugendstrafanstalt in Schifferstadt
23. Februar 2010 Zurück zur Artikelübersicht »

Der Heimsieg des 1. FC Kaiserslautern im Spitzenspiel gegen den FC St. Pauli war einer der Gesprächspunkte beim Besuch von Axel Roos in der Jugendstrafanstalt (JSA) im rheinland-pfälzischen Schifferstadt. Roos, der mehr als 300 Spiele für die „Roten Teufel“ bestritt und mit zwei gewonnenen Meistertiteln (1991 und 1998) sowie zwei DFB-Pokalsiegen (1990, 1996) zu den erfolgreichsten Profispielern des pfälzischen Traditionsvereins gehört, besuchte im Auftrag der DFB-Stiftung Sepp Herberger die jugendlichen Gefangenen.

Nach einer Führung durch die Hafthäuser und Betriebsstätten, beantwortete Axel Roos in einer von Tobias Wrzesinski, dem stellvertretenden Geschäftsführer der ältesten deutschen Fußballstiftung, moderierten Interviewrunde, die Fragen der Gefangenen. „Warum haben Sie nie den Verein gewechselt?“, „Was war Ihr schönstes Spiel?“, „Wer war Ihr unangenehmster Gegenspieler?“ – die jugendlichen Häftlinge waren neugierig auf die Karriere des Ex-Profis. Roos beantwortete alle Fragestellungen ausführlich und nahm sich viel Zeit für die Gespräche mit den jugendlichen Inhaftierten. Zum Abschluss des Besuchs leitete der lizenzierte Fußball-Lehrer, der in Kaiserslautern eine Fußballhalle mit integrierter Fußballschule betreibt, eine Trainingseinheit der JSA-Mannschaft. „Toll, wie engagiert die Jungs beim Training mitgemacht haben. Es waren einige gute Fußballer dabei“, betonte der frühere Assistenztrainer der albanischen Nationalmannschaft.

Insgesamt sind in Schifferstadt rund zwei Dutzend Gefangene in der Fußballmannschaft aktiv. Das Team trainiert mehrmals die Woche und nimmt regelmäßig an Turnieren teil. „Der Fußballsport hat für unsere jugendlichen Gefangenen eine große Bedeutung. Er ist Ausgleich zum Haftalltag und erleichtert nach der Haftentlassung oft auch die Resozialisierung“, betont Klaus Beyerle, der Leiter der Schifferstadter Strafanstalt. Um dieses Engagement zu unterstützen, übergab Roos im Namen der Sepp Herberger-Stiftung zum Abschluss einen neuen Trikotsatz an das JSA-Team. „Das Training mit Axel war super und mit den neuen Trikots gewinnen wir auf jeden Fall das nächste Turnier“, fasste Oguz, einer der Jugendlichen, seine Eindrücke zusammen.