06. September 2009 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Um 12.17 Uhr war es soweit. Da stand der neue Deutsche Fußball-Meister der Werkstätten für behinderte Menschen fest. In einem spannenden Finale setzte sich das Team der Recklinghäuser Werkstätten gegen die Mannschaft aus Kappeln durch.
Mit diesem Endspiel wurde die diesjährige Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen in der Sportschule Wedau beendet. Seit Donnerstag spielten insgesamt sechzehn Werkstatt-Teams aus allen Bundesländern um den Titel.
In der vollbesetzten Aula wurde der Nachfolger des Titelverteidigers Reha-Werkstatt Oberrad aus Hessen mit dem Siegerpokal ausgezeichnet. Wolfgang Watzke, der Geschäftsführer der DFB-Stiftung Sepp Herberger, betont: „Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr zum zweiten Mal einen Deutschen Fußball-Meister der Werkstätten für behinderte Menschen auszeichnen konnten. Ich gratuliere dem Team aus Nordrhein-Westfalen ganz herzlich zu diesem Erfolg.“
Dr. Klaus Kinkel
Die Meisterschaft wurde am vergangenen Donnerstag durch den ehemaligen Bundesaußenminister Dr. Klaus Kinkel eröffnet. Dabei betonte das Kuratoriumsmitglied der DFB-Stiftung Sepp Herberger: „Behinderte Menschen sind auf Unterstützung angewiesen. Die Integration behinderter Sportler ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Die Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten ist ein gutes Beispiel für ein vorbildliches Engagement des Fußballs im Behindertensport und ein besonderes Erlebnis für die teilnehmenden Sportler.“
Trainer Peter Neururer vom MSV Duisburg
Neben dem sportlichen Geschehen auf den Plätzen gab es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. So besuchte Peter Neururer das Turnier. „Wer diese Spiele und diese Mannschaften einmal gesehen hat, kommt wieder, weil die Emotionen und die Leistungsbereitschaft beispielhaft sind“, fasste der Cheftrainer des MSV Duisburg seine Eindrücke zusammen. Ein Einlagespiel gegen eine Gastmannschaft aus Holland verlor eine Turnierauswahl knapp mit 2:1.
Auf Einladung der Sepp Herberger-Stiftung besuchten die Aktiven zudem das Freundschaftsländerspiel Deutschland gegen Südafrika.
„Mit einem einem attraktiven Rahmenprogramm wollen wir zur Förderung des Zusammengehörigkeitsgefühls beitragen und den Sportlern eine Abwechslung zu ihrem individuellen Lebensalltag in den Werkstätten bieten“, betont Watzke.
Der neue Deutsche Meister freut sich schon auf das Turnier im Jahr 2010: „Wir hoffen, uns wieder für die Meisterschaft in Duisburg zu qualifizieren. Es waren tolle Tage!“.