18. Juni 2009 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Im Trainingszentrum des FC Köln findet am kommenden Samstag (20. Juni, ab 10 Uhr, Geißbockheim) der vierte und letzte Turnierspieltag der Blindenfußball-Bundesliga statt. Als zweiter Deutscher Meister steht in der jungen Geschichte der von der Sepp Herberger-Stiftung maßgeblich mitgetragenen DBFL der MTV Stuttgart bereits fest. Um die Vize-Meisterschaft kämpfen der Vorjahresmeister SSG Blista Marburg und der PSV Köln. Unterstützt wird der Final-Spieltag vom 1. FC Köln.
„Blindenfußball ist Beispiel für vorbildliches Umgehen mit einem persönlichen Handicap“
Herr Meier, Sie sind nun fast 25 Jahre im Berufsfußball tätig und sind nach Stationen in Leverkusen und Dortmund beim 1. FC Köln ebenso etabliert wie erfolgreich. Wann haben Sie zum ersten Mal etwas vom Blindenfußball gehört?
Wenn ich ganz ehrlich bin, so gehöre ich zu denjenigen, die erst mit der Einführung der Blindenfußball-Bundesliga Notiz von dem Sport genommen haben. Mir ist dabei aufgefallen, dass in dieser Sportart ein hohes Maß an sportlichem Können und taktischem Vermögen steckt, und ich habe mich gefreut, dass die Sepp Herberger Stiftung den letzten Spieltag der Blindenfußball-Bundesliga hier bei uns Köln veranstalten möchte.
Sind Sie schon so gut informiert, dass Sie über die Stärken und Schwächen der jeweiligen Mannschaften Bescheid wissen?
Das ist nicht das Wichtigste. Ich finde es toll, dass diese Sportler Spaß und Leistung miteinander verbinden und deswegen wünsche ich mir, dass viele Zuschauerinnen und Zuschauer den Weg ans Geißbockheim finden, um unseren Kölner Vertretern, den PSV Köln, im Kampf um die Vizemeisterschaft zu unterstützen.
Warum engagieren Sie sich so für die Belange des Behindertensports?
Ich denke, dass die Blindensportler Tolles leisten. Ihre Einsatzfreude, ihre Risikobereitschaft und auch ihr vorbildliches Umgehen mit einem persönlichen Handicap ist aus meiner Sicht ein gutes Vorbild für viele andere. Sport hat immer eine integrative Kraft und honoriert Leistung, den Fair-Play-Gedanken und den Teamgeist. Das ist eine Anregung und ein gutes Beispiel, denn gerade durch den Sport werden Werte vermittelt, die allgemeingültig sind und Vorbildfunktion haben.