16. Dezember 2008 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Steffi Jones hat als Patin für das Projekt „Anstoß für ein neues Leben“ der Sepp Herberger-Stiftung die Mädchenmannschaft aus der JVA Köln besucht. Die Präsidentin des Organisationskomitees für die FIFA Frauen-WM 2011 erschien zur Weihnachtsfeier. In der JVA Köln hat die Sepp Herberger-Stiftung die erste organisierte Fußball-Mädchenmannschaft im Jugendstrafvollzug ins Leben gerufen.
Drei Stunden lang erkundigte sich Steffi Jones über die Situation der fünfzehn jugendlichen Insassen im Alter zwischen 14 und 22 Jahren, die beim bislang einzigartigen integrativen Fußballprojekt für den Jugendstrafvollzug der Sepp Herberger-Stiftung teilnehmen. Nach einem Rundgang durch die Justizvollzugsanstalt, bei dem die Welt- und Europameisterin vor allem die Ausbildungsplätze der Jugendlichen und den Zellentrakt inspizierte, wurde es bei Kaffe und Kuchen besinnlich. „Mir ist es wichtig, mit den Mädchen nicht nur Fußball zu spielen, sondern mit ihnen vor allem über ihr Leben im Gefängnis und über die Zeit danach zu sprechen“, so Jones.
Stellvertretend für die Projekteilnehmerinnen sagte die 19-jährige Bianca: „In Steffi haben wir eine echte Ansprechpartnerin gefunden. Wir haben uns riesig auf diesen Tag gefreut. Bereits ihr Besuch im Juli, als sie mit uns eine Trainingseinheit absolvierte, hat gezeigt, dass wir ihr am Herzen liegen.“
Beim Projekt „Anstoß für ein neues Leben“ sollen zunächst in einer Pilotphase insgesamt 90 nach dem Jugendstrafrecht verurteilte junge Männer und Frauen in Nordrhein-Westfalen mit Hilfe des Fußballs auf das Leben nach der Haft vorbereitet werden.
In den sechs NRW-Jugend-Justizvoll- zugsanstalten in Köln, Iserlohn, Siegburg, Herford, Heinsberg und Hövelhof hat die Sepp-Herberger-Stiftung jeweils eine Fußballmannschaft aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 14 und 24 Jahren gebildet, die durch eine pädagogische Kraft und einen Paten aus dem Fußball betreut werden. In der kontinuierlichen Gruppenarbeit sollen den jungen Gefangenen durch den Sport persönlichkeitsbildende und soziale Fähigkeiten vermittelt werden, die später eine Rückkehr in das gesellschaftliche Leben erleichtern..
Neben OK-Präsidentin Steffi Jones engagieren sich auch DFB-Trainer und Ex-Bundesligatorschützenkönig Heiko Herrlich, DFB-Trainerausbilder Erich Rutemöller sowie die beiden Alt-Internationalen Horst Eckel (Weltmeister 1954) und Helmut Haller (Vize-Weltmeister 1966) als sportliche Paten für das Projekt.
Nach der Entlassung werden den jugendlichen Straftätern konkrete Hilfen zur Wiedereingliederung in die Gesellschaft angeboten. Unterstützt wird die Initiative der Sepp-Herberger-Stiftung dabei vom Westdeutschen Handwerkskammertag als Kooperationspartner sowie vom Deutschen Handwerksblatt als Medienpartner. Für die sportliche Integration will die Sepp Herberger-Stiftung mit den DFB-Landesverbänden sorgen
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