18. März 2008 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am 29. März 2008 startet in Berlin und Stuttgart die Blindenfußball-Bundesliga in ihre erste Saison. Heute wurden auf dem Trainingsgelände von Hertha BSC die neue Liga und ihre Protagonisten im Rahmen eines öffentlichen Trainings vorgestellt. Uwe Seeler, Kuratoriumsmitglied der DFB-Stiftung Sepp Herberger, übernahm die Schirmherrschaft für die Blindenfußball-Bundesliga und war nach dem Besuch auf dem Trainingsplatz bei Hertha BSC begeistert: “Ich wünsche mir, dass der Blindenfußball mit der Einführung der Liga mehr öffentliche Aufmerksamkeit erfährt. Die Sportler und Initiatoren hätten es verdient.”
Zur Vorstellung der neuen Liga trainierten die Blindenfußball-Nationalmannschaft und Liga-Spieler aus Berlin gemeinsam. Möglich gemacht wird die höchste deutsche Spielklasse für Blinde durch eine Kooperation der DFB-Stiftung Sepp Herberger, des Deutschen Behindertensportverbandes und des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes. Ulrich Pfisterer, Bundestrainer der sehbehinderten Fußballer in Deutschland, freut sich über die breite Unterstützung: “Wir brauchen die neue Spielklasse, um international konkurrenzfähig zu werden. Eine starke und etablierte Liga hilft der Nationalmannschaft. Ich bin mir sicher: Die Bundesliga wird unserem Sport einen wichtigen Schub geben.”
Bild rechts: Torschuss mit verbundenen Augen: Marco Pantelic, Hertha BSC Berlin, beobachtet von Ulrich Pfisterer, dem Cheftrainer der Blindenfußball-Nationalmannschaft.
DFB-Stiftung Sepp Herberger als Förderer – Starke Partner
Der ehemalige Bundestrainer Sepp Herberger gehörte zu den wichtigsten Befürwortern einer bundesweiten Spielklasse für den Leistungsfußball, die mit der Bundesliga 1963 eingeführt wurde. Er hatte dabei – wie Ulrich Pfisterer – ganz besonders den Leistungsstand der Nationalmannschaft im Blick. “Die Einführung der Blindenfußball-Bundesliga ist eine Fortsetzung der Herbergerschen Fußballphilosophie und passt deshalb hervorragend zu den Förderzielen der Stiftung”, betont der Vorsitzende der DFB-Stiftung Sepp Herberger, Karl Rothmund. Ludger Elling, der Vizepräsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) unterstreicht die guten Fortschritte des Blindenfußballs in Deutschland: “Blindenfußball ist eine relativ junge Sportart im Bereich des Blindensports. Seit seiner ersten Demonstration bei den Paralympics in Athen 2004 hat der Blindenfußball immer mehr Zulauf. Dass wir nun vier Jahre später die Chance bekommen, eine Bundesliga zu etablieren, wird die Akzeptanz noch weiter steigern.” Für Andreas Bethke, den Geschäftsführer des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV), ist der Start der Bundesliga auch ein wichtiges Signal an die Blinden-Community: “Die Bundesliga wird uns insgesamt mehr öffentliche Aufmerksamkeit einbringen. Die sehr lebendige Blindenfußballszene hat nun eine geeignete Kommunikationsplattform, um für sich zu werben. So können wir den Unterbau stärken und für eine breitere Basis des Blindenfußballs sorgen.”
Professionelle Organisation, große Leidenschaft
Stiftungsgeschäftsführer Manuel Neukirchner unterstreicht die gute Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Verbänden und Institutionen: “Das Teamwork zwischen DBS und DBSV ist der Garant für das Gelingen des Projekts. Neben dem Einsatz der Aktiven ist eine nachhaltig professionelle Organisation unersetzbar. Wir sind sehr zuversichtlich, dass das große Engagement, das wir in der Gründungsphase erleben konnten, lang anhalten wird.”
Weitere Infos finden Sie unter www.blindenfussball.net.